Schlachtung

Schlachthof und Schlachten

Für die Tiere in der Massentierhaltung, die der Fleischgewinnung dienen, steht am Ende ihres erbarmungswürdigen (kurzen) Dahinvegetierens die Schlachtung. Da sie in ihrem kurzen „Leben“ unbeschreibliche Qualen aushalten mussten kann man möglicherweise davon ausgehen, dass die Schlachtung für viele der gequälten und geschundenen Tiere eine Erlösung darstellt.

 

Noch ein einziges Mal Leid, noch einmal Todesangst … und dann ist es vorbei, die Tierhölle auf Erden!

 

Aber selbst vor und während der Schlachtung wird noch nicht einmal darauf geachtet, dass die Tiere so wenig Leid wie möglich ertragen müssen. So werden Tiere zum Teil auch im Beisein ihrer Artgenossen getötet. Die ohnehin schwachen gesetzlichen Bestimmungen werden in Schlachthöfen meist ignoriert. Dabei verlangt der Gesetzgeber in der Tierschutz-Schlachtverordnung (TierSchlV), dass bei den Tieren „nicht mehr als unvermeidbare Aufregung, Schmerzen, Leiden oder Schäden verursacht werden.“ (§ 3 Abs. 1 TierSchlV).
Die Praxis ist eine vollkommen andere! Obwohl es verpönt ist, die Tötung der Tiere in Räumen vorzunehmen, in denen sich andere Tiere in der Todes-Warteschleife befinden, müssen die Tiere hier nicht nur die Tötung ihrer eigenen Artgenossen hören, riechen, schmecken und mit ansehen, sondern auch die anderer Tiergattungen. Schweine müssen die Tötung und „Verarbeitung“ ihrer Artgenossen direkt miterleben. Während sich die sensiblen Tiere verängstigt in die hintere Ecke drängen, bluten neben bzw. über ihnen die sterbenden Artgenossen aus. Das ist für die Tiere Horror pur und das zum Teil über Stunden!
Und die weitere Vorschrift, dass dafür Sorge zu tragen ist, „dass ein rasches und wirksames Betäuben und Schlachten oder Töten möglich ist“ (§ 3  Abs. 2 TierSchlV), steht in den Schlachthöfen ohnehin nur auf dem Papier.
Beispielsweise müssen Rinder in Schlachthöfen oft aus der Betäubungsbox heraus die Schlachtung ihrer Artgenossen mit ansehen. Schweine müssen oft mit ansehen, wie bei ihren Artgenossen der „Entblutungsstich“ durchgeführt wird, während sie selbst daneben stehen und darauf warten.

 

Das ist die tägliche Tierquälerei in deutschen Schlachthöfen:
Schmerzvolles Stöhnen und Brüllen, Todesschreie – für jeden Menschen eindeutig hörbar.

 

In vielen Fällen kommen jedoch maschinelle Tötungsmethoden zum Einsatz, zum Teil wird „am Fliessband“ geschlachtet und so kommt es nicht selten vor, dass einige Tiere noch leben, wenn schon mit der „Weiterverarbeitung“ (z.B. dem Zerlegen) begonnen wird. Hier wird dann von „Schlachtrate“ gesprochen, die ausdrückt, wieviele Tiere in der Stunde geschlachtet werden.

 

 

 

Zu den einzelnen Schlachtvorgängen und Methoden haben wir bewusst auf entsprechende Bilder verzichtet. Dafür haben wir Ihnen einige Links aufgeführt oder Sie können sich einige Bilder dazu unter der Rubrik „Bilder“ ansehen. Bitte beachten Sie dabei, dass die Bilder Sie schockieren könnten.

 

Schweineschlachtung:

 

Hier kommen unterschiedliche Schlachtmethoden zum Einsatz.
Z.B. werden dem Schwein Elektroden an den Kopf gesetzt. Durch das Anlegen einer Betäubungszange wird durch elektrische Spannung ein Strom erzeugt, der eine kurzfristige Betäubung des Tieres bewirkt. In größeren Schlachthäusern wird dieser Vorgang entweder maschinell durchgeführt, oder aber die Schweine werden vor der Schlachtung mit Kohlenstoffdioxid begast und auf diese Weise „betäubt“. Allerdings ist diese Methode mit Erstickungssymtomen und Schleimhautreizungen für die Schweine verbunden. Meist tritt die betäubende Wirkung erst nach ca. 30 Sekunden ein, sodass die Tiere in dieser Zeit panische Todesangst haben (siehe Video weiter unten).
Bei der Schlachtung ist entscheidend, dass die Tiere eingehend nur betäubt werden. Die Elektro-Betäubung führt nicht zum eintretenden Tod des Tieres. Die Betäubung ist lediglich die Voraussetzung für das weitere Verfahren.
Der Tod des Tieres tritt erst durch die sogenannte „Entblutung“ ein. Zu diesem Zweck wird eine Verletzung an der Hauptschlagader mutwillig herbeigeführt. Dazu wird dem betäubten Schwein mit einem speziellen Werkzeug ein Entblutungsstich zugefügt. Durch das Verletzen der Hauptschlagader tritt das Blut nach und nach aus dem Körper des noch lebenden Tieres aus. Das Tier verblutet. Der Tod durch Verblutung ist die gesetzlich definierte Standardmethode für die Tötung von Tieren zur Schlachtung (Fleischhygienegesetz).
Da das Tier lediglich betäubt ist, transportiert das noch schlagende Herz das Blut solange durch die offene Wunde nach außen, bis der Herzmuskel sowie andere lebenswichtige Körperfunktionen des Tieres versagen, was schließlich zum eintretenden Tod des Lebewesens führt.
Bei einer Einzelschlachtung (Hausschlachtung) kommt meist ein Bolzenschußapparat zum Einsatz, mit dem das Schwein betäubt wird. Dabei wird dem Schwein ein Bolzen durch die Stirn in das Gehirn getrieben. Gerade bei dieser Methode kommt es immer wieder zu Fehlern (z.B.: Abpraller), wodurch dann keine korrekte Betäubung gewährleistet ist und das Tier erhebliche Schmerzen hat. Es ist schon häufig vorgekommen, dass bei sogenannten „Abprallern“ das Schwein nicht betäubt, sondern erheblich verletzt wurde und dann vor Schmerzen schreit. Im weiteren Verlauf tritt hier auch der Tod durch Entblutungsstich und „Entbluten“ ein.

Den gesamten Schlachtablauf können Sie sich hier und hier bebildert ansehen.

 

Video zur Schweineschlachtung:

 

 

Rinderschlachtung:

 

Jahr für Jahr werden in Deutschland 4,3 Millionen Kühe in Schlachthöfen mit Bolzenschuss betäubt, kopfüber aufgehängt, ausgeblutet und gehäutet. Das Bundesgesetz für humane Schlachtung verlangt, dass Kühe durch einen mechanischen Schlag gegen den Kopf betäubt werden und so bewusstlos gemacht werden sollen, bevor man sie aufhängt, doch die Hochgeschwindigkeitsfließbänder, die nicht selten bis zu 400 Kühe pro Stunde verarbeiten, führen dazu, dass viele Kühe unzulänglich betäubt werden, und so werden Jahr für Jahr Millionen Kühe gehäutet und zerlegt, während sie noch in absoluter Panik um sich treten und schreien.
Auch kommt es oft vor, dass trächtige Kühe geschlachtet werden, sodass dann das Kalb im Mutterleib qualvoll stirbt.

Den gesamten Schlachtablauf können Sie sich hier und hier bebildert ansehen.

 

Video zur Rinderschlachtung:

 

 

 

Hühnerschlachtung:

 

Hühner werden meist in Transportkisten aus Plastik am Schlachthof angeliefert. Direkt aus den Kisten heraus werden die Tiere kopfüber mit den Beinen an ein laufendes Band gehängt, das die Vögel durch den gesamten Schlachtablauf transportiert.
Zur Betäubung werden die Tiere durch ein an einen Stromkreis angeschlossenes Wasserbad geführt, dessen elektrische Spannung die Hühner in eine „Bewußtlosigkeit“ (Betäubung) versetzt. Anschließend werden die Hühner durch einen „Halsschnittautomaten“ geführt, der die Kehlen der Hühner aufschlitzt. Durch den hohen Blutverlust (Ausbluten) tritt auch hier der Tod ein. Hühner, die der „Halsschnittautomat“ verpasst, werden gezielt durch Menschenhand (mit einem Messer) per Entblutungsschnitt getötet. Die weitere Verarbeitung geschieht ebenfalls vollautomatisch am laufenden Band.
Den gesamten Schlachtablauf können Sie sich hier bebildert ansehen.

 

Video zur Hühnerschlachtung:

 

 

Die grausame Realität in deutschen Schlachthöfen … sehen Sie sich dazu den Beitrag der ARD-Sendung „FAKT“ vom 20.11.2018 um 21.45 Uhr an (7 Minuten, bitte nachstehenden Link anklicken):

 

ARD-Sendung FAKT vom 21.11.2018

 

Wenn Schlachthöfe Fenster hätten, wäre jeder Mensch Vegetarier.
(Paul McCartney, englischer Popmusiker, „Beatles“)

 

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