Literaturempfehlungen

An dieser Stelle gebe ich Literaturempfehlungen zu Büchern, die mit Themen dieser Seiten in Zusammenhang stehen. Hier liste ich nur solche Bücher auf, die ich selbst gelesen habe und die aus meiner subjektiven Sicht lesenswert sind und die ich weiterempfehlen möchte. 


    Nina Messinger

Du sollst nicht töten! Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung 272 Seiten, A 5, broschiert €  17,80 ISBN 978-3-941363-47-2 Mit zahlreichen farbigen Abbildungen Smaragd Verlag

 

Dieses Buch macht dem Leser bewusst, wie wichtig eine natürliche pflanzliche Ernährung für die Gesundheit von Körper, Geist und Seele ist. Die Autorin Nina Messinger vermittelt eindrucksvoll die Auswirkungen des Fleischkonsums und die Vorzüge der vegetarischen Ernährung für unseren Körper, unsere Psyche, unser Bewusstsein, unsere sportliche Leistungsfähigkeit, die Umwelt, die Welternährungssituation, die Tiere sowie den inneren und äußeren Frieden.
Darüber hinaus ermutigt und begleitet sie den Leser auf seinem Weg zurück zu seiner eigenen Kraft, seiner Selbstverantwortung und seinem Herzen als Zentrum des Friedens, der Liebe und der Verbundenheit mit allem Leben.
Ausführliche Interviews mit und Statements von bekannten Ernährungswissenschaftlern, Ärzten, Theologen, spirituellen Lehrern und anderen Experten befreien den Vegetarismus von den gängigen Vorurteilen und ermöglichen es, ihn als Ausdrucksform einer gesunden und friedvollen Lebensweise zu begreifen.
Kurt Tepperwein schrieb das Vorwort zu diesem Buch.

 

Meine Buchrezension:

Nina Messinger hat in ihrem Buch „Du sollst nicht töten – Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung“ ein sehr wertvolles und vor allem wachrüttelndes Gesamtbild unserer gedankenlosen Ernährungsgewohnheiten erstellt. Sie zeigt in ihrem Buch die Gründe für eine pflanzliche Ernährung, den Schutz unserer Umwelt, die Ernährung der Weltbevölkerung und vor allem die Auswirkungen des menschlichen Fleisch- und Milchkonsums für die geschundenen Tiere auf. Die Autorin ermutigt uns, unsere Selbstverantwortung wahrzunehmen, mit unserem Herzen zu fühlen und zur Verbundenheit mit allem Leben zurückzufinden.
Ich habe zu den in diesem Buch behandelten Themen schon vieles gelesen, jedoch bisher noch nie eine derart eindrucksvolle Abhandlung gelesen, die die Thematik so hoffungsvoll und zugleich schonungslos zusammenfasst, ohne dabei den Zeigefinger zu erheben! Obwohl ich mich beim Erstellen meiner Internetseiten mit der Thematik schon sehr intensiv auseinandergesetzt habe und um das fürchterliche Elend der Tiere wusste war das Buch so ergreifend für mich, dass ich beim Lesen einiger Passagen meine Tränen nicht zurückhalten konnte. Ich habe mich beim Lesen des Buches geschämt, jemals Fleisch gegessen zu haben.

Dieses Buch führt die Grausamkeit des Menschen gegen die Nutztiere deutlich vor Augen, es zeigt auf, was die Tiere erleben müssen und dabei empfinden und was die Gier des Menschen weltweit anrichtet, des größenwahnsinnigen Menschen, der sich alles erlaubt ohne einen Funken Mitleid zu besitzen.

Man stelle es sich vor: Da werden Lebewesen geboren, die auch Eltern haben, mit Gefühlen, Freude am Leben und auch Angst vor dem Sterben (genau wie wir Menschen). Sie müssen ihr Dasein von der ersten bis zur letzten Minute in unbeschreiblicher Grausamkeit und Brutalität fristen und werden dann ermordet, um sie zu essen. Wahnsinn! Man könnte verzweifeln bei dem Gedanken, daß sich all diese Grausamkeiten in jeder Minute des Lebens eines Nutztieres zig-millionenfach irgendwo auf dieser Welt abspielen. Auch dies wird in diesem Buch behandelt.

Welche Gründe brauchen wir Menschen, um alte Gewohnheiten, von denen wir über Jahrhunderte glaubten, sie seien richtig, zu überdenken und neuen Gedanken Platz zu machen?

Wer dieses Buch noch nicht gelesen hat sollte es unbedingt tun. Dieses Buch sollte in keinem Bücherregal fehlen! Meiner Meinung nach sollte dieses Buch zur Pflichtlektüre erhoben werden. Ich selbst empfehle dieses Buch uneingeschränkt weiter, es hat mehr als 5 Sterne verdient.
Ich bitte alle die, die dies lesen und noch zögern: Holt Euch dieses Buch, lest es, sprecht mit anderen darüber, diskutiert darüber mit gedankenlosen Fleichessern, leiht es an andere aus und helft auf diese Weise mit, die Menschen als bedenkenlose Konsumenten zum Umdenken zu bewegen, um so die Qualen der Tiere zu reduzieren. Jeder Vegetarier mehr ist Balsam für diese Welt und wer über einen gesunden Verstand verfügt und Gefühle empfinden und nachempfinden kann kommt meiner Meinung nach nicht umhin, nach dem Lesen dieses Buches zum Vegetarier zu werden.

Ich möchte der Autorin Nina Messinger, die mir mit diesem Buch aus der Seele spricht, für dieses wunderbare Buch danken und ihr hiermit meinen Respekt zu diesem grandiosen Werk aussprechen!

 

Willi Mispelbaum


 

  Dr. Anton Hofreiter (Autor)
Fleischfabrik Deutschland: Wie die Massentierhaltung unsere Lebensgrundlagen zerstört und was wir dagegen tun können
Gebundene Ausgabe: 256 Seiten Preis: 19,99 Euro Verlag: Riemann Verlag (13. Juni 2016) Sprache: Deutsch ISBN-13: 978-3570502020 Größe und/oder Gewicht:  14,5 x 2,7 x 22,1 cm 

 

Die industrielle Massentierhaltung nimmt trotz des Biotrends immer gewaltigere Ausmaße an. Das schädigt massiv unsere Gesundheit, zerstört die Umwelt und quält Tiere. In diesem System nimmt Deutschland als einer der größten Fleischproduzenten Europas eine skandalöse Schlüsselposition ein und trägt eine besondere Verantwortung zur Veränderung. Dennoch marschiert die deutsche Agrarpolitik mit milliardenschweren EU-Subventionen in die falsche Richtung und verschlimmert die Situation zusehends. Dr. Anton Hofreiter deckt die verheerende Funktionsweise der Fleischfabrik Deutschland auf und zeigt, welche realistischen Stellschrauben betätigt werden müssen, um Tierschutz und Wasserqualität zu verbessern, die Artenvielfalt zu erhalten und gutes Essen für alle produzieren zu können.
Anton Hofreiter, Jahrgang 1970, ist Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag und promovierter Biologe. Er kämpft für eine gerechte Agrarwende und ist dafür bis nach Brasilien gereist. In Deutschland besucht er regelmäßig Höfe und sucht das Gespräch mit Bauern, Unternehmen und Verbrauchern.

 

Meine Buchrezension:

Aus meiner Sicht ein absolut lesenswertes Buch! Dr. Anton Hofreiter zeigt schonungslos, aber ohne erhobenen Zeigefinger auf, welche fatalen Folgen die Massentierhaltung für den Tier- und Artenschutz hat und benennt dabei auch die durch Massentierhaltung verursachten Probleme in anderen Bereichen wie z.B. der Gesundheit des Menschen, dem Umwelt- und Klimaschutz sowie auch den Zusammenhang zur Ernährung der Weltbevölkerung. Er geht auch auf Themen ein wie Tierquälerei, Antibiotikaresistenzen, routinemäßigen Einsatz von Reserveantinbiotika, Gülleüberschuß mit Bodenverseuchung, Überdüngung, Patente auf Saatgut oder Leben. Er beleuchtet ebenso, wie kleinbäuerliche Betriebe vielen Zwängen unterliegen. Er gibt mit diesem Buch einen faktenreichen, fundierten Überblick zum Thema „industrialisierte Landwirtschaft“ und Massentierhaltung und beschreibt dies auf anschauliche und leicht verständliche Weise. Sein Buch ist kein Plädoyer für eine vegetarische oder gar vegane Ernährung, sondern es zeigt auf, wie man als Verbraucher bewusster konsumieren kann und sollte. Anton Hofreiter zeigt Wege auf, wie wir von der industiellen Fleischproduktion wegkommen hin zu einer bäuerlichen Landwirtschaft (Bauernhöfe statt Agrarfabriken) und wie sich dies über eine Agrarwende realisieren lässt. Er plädiert für eine Umverteilung der Subventionen, weg von der Agroindustrie, hin zur kleinbäuerlichen Landwirtschaft.
Sein Buch ist “ ein aufrüttelnder Appell für mehr Bewusstsein beim Fleischverzehr.“ Für mich ein sehr gelungenes Buch, uneingeschränkt zu empfehlen, insbesondere für alle die, die sich ein „Bild vom Ganzen“ machen wollen.

 

Willi Mispelbaum

 


 

  Richard David Precht (Autor)
Tiere denken
Vom Recht der Tiere und den Grenzen des Menschen
 

Gebundene Ausgabe: 462 Seiten Preis: Verlag: Goldmann, Sprache: Deutsch, ISBN: 978-3-442-31441-6, Größe und/oder Gewicht:  ca. 22,0 x 4,0 x 15,0 cm

 

 

Können wir wirklich so weitermachen? Wie sollen wir mit Tieren umgehen? Wir lieben und wir hassen, wir verzärteln und wir essen sie. Doch ist unser Umgang mit Tieren richtig und moralisch vertretbar? Richard David Precht untersucht mit Scharfsinn, Witz und Kenntnisreichtum quer durch alle Disziplinen die Strukturen unserer Denkmodelle. Ist der Mensch nicht auch ein Tier – und was trennt ihn dann von anderen Tieren? Welche Konsequenzen hat das für uns? Precht schlägt einen großen Bogen von der Evolution und Verhaltensforschung über Religion und Philosophie bis zur Rechtsprechung und zu unserem Verhalten im Alltag. Dürfen wir Tiere jagen und essen, sie in Käfige sperren und für Experimente benutzen? Am Ende dieses Streifzugs steht eine aufrüttelnde Bilanz. Ein Buch, das uns dazu anregt, Tiere neu zu denken und unser Verhalten zu ändern!

 

Meine Buchrezension:

In der ersten Hälfte seines neuen Buches setzt sich Richard David Precht ausführlich mit den philosophischen Fragen über das Verhältnis des Menschen zum Tier vor unserer Zeit auseinander. Dabei wird insbesondere auf Evolutionstheorien und die Sichtweisen der großen Religionen in Bezug auf die Nutztiere eingegangen. Ebenso wird Bezug auf die Stellung der Tiere im alten Ägypten, der Antike und des Barock genommen.
Dieser erste Teil des Buches hat mich nicht so angesprochen, denn uns nutzt dieses Wissen in Bezug auf unseren Umgang mit Tieren in der heutigen Zeit kaum etwas. So war die erste Hälfte des Buches für mich viel zu „langatmig“ und relativ uninteressant.
Erst in der zweiten Hälfte des Buches, beginnend auf S. 249 mit dem Kapitel „Die neue Tierethik“ wurde das Buch für mich interessant und hielt, was der Untertitel „Vom Recht der Tiere und den Grenzen des Menschen“ versprach. Erst ab diesem Kapitel setzt sich der Autor konkret mit der Tierethik auseinander und mit den Fragen unserer Zeit in Bezug auf die Behandlung von Nutztieren. Da der Autor in diesem Teil des Buches konkret wird und über Themen wie „Lieben-Hassen-Essen“, „das Tier und das Gesetz“, „Jagd von Tieren“, „Tierversuche“, „Tiergärten und Zoos“ sowie „Tierrecht und Artenschutz“ schreibt, kann ich das Buch sehr empfehlen.

Es handelt sich um ein philosophisches und zum Nachdenken anregendes Buch über die Mensch-Tier-Beziehung.

 

Willi Mispelbaum


 

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