Hier erfahren Sie etwas über weitere Themen, die unmittelbar mit der Massentierhaltung in Verbindung stehen.
1. Die Lebenserwartung von Tieren
2. Gammelfleisch
3. Schlechte Futtermittel (Dioxin-Skandale)
4. Die Tierhöllen auf Erden
5. Massentierhaltungsanlagen im Kreis Heinsberg
6. Produkte aus den Folterkammern
7. Fleisch für die Welt? Zahlen und Fakten
8. Lebensmittelverschwendung und deren Opfer
9. Tierschutzlabel
1. Lebenserwartung von Tieren
Wie Sie dem nachstehenden Diagramm entnehmen können erreichen die sogenannten Nutztiere, die für die Nahrungsmittelproduktion getötet werden, nur einen Bruchteil der natürlichen Lebenserwartung ihrer Art in Freiheit. In der Regel ist kein Tier ausgewachsen, bevor es für den Fleischkonsum geschlachtet wird. Man bedenke dabei zusätzlich welche Qualen diese Tiere in diesem kurzen „Leben“ erleiden mussten: Gefangenschaft in Ställen und Käfigen zum Teil ohne Tageslicht, Mast bis das Skelett die Fleischmassen nicht mehr tragen kann, Überzüchtung, ständige Beengtheit ohne Auslauf, usw.
(Quelle: Vegetarierbund Deutschland – www.vebu.de)
Auf das verhältnismäßige Alter eines Menschen bezogen muss man feststellen, dass Schweine mit ca. 3 Jahren, also im Kindergartenalter, geschlachtet werden. Die Lebenserwartung von Legehennen in Haltung beläuft sich auf maximal eineinhalb Jahre.
Ihr natürliches Alter beträgt mindestens 20 Jahre. Männliche Küken werden bereits einige Stunden nach dem Schlupf aussortiert und vergast – vielerorts zum Teil lebendig verhäkselt. Würde der Mensch das Geschlecht der Küken schon vor dem Schlüpfen erkennen können, würde sich ihre Lebenszeit wohl gegen null verringern. Zum Alter der einzelnen Tierarten schauen Sie sich bitte die nachstehende Tabelle an.
Tierart | Lebenserwartung in Jahren | entsprechendes Alter Mensch in Jahren * | |
in Freiheit | in Haltung | ||
Kaninchen | 10 | 10-12 Wochen | 2 (Krabbelgruppe) |
Schwein | 15 | 0,5 | 2,7 |
Truthahn | 15 | 2-3 Monate | 2,1 |
Legehenne | 20 | 1,5 | 6 (1. Schulklasse) |
Legehennenküken (männl.) | 20 | max. einige Stunden | einige Tage |
Masthuhn | 20 | 5-6 Wochen | halbes Jahr |
Lamm | 20 | maximal 0,5 | 2 |
Fleischrind | 30 | maximal 2 | 5,3 (Kindergartenalter) |
Milchkuh | 30 | 4-5 | 13,3 (7. Schulklasse) |
Gans | 30 – 40 | einige Monate | dreiviertel Jahr |
* auf die durchschnittliche Lebenserwartung des Menschen von 80 Jahren hochgerechnet
(Quelle: Vegetarierbund Deutschland – www.vebu.de)
Am Ende des erbärmlichen „Lebens“ der Tiere steht dann ggf. auch noch ein Tiertransport unter ebensolchen grausamen Bedingungen, bei dem viele Tiere das erste Mal das Tageslicht erblicken. Danach kommt es zur Schlachtung, die ebenso grausam und brutal abläuft.
2. Gammelfleisch
Unter Gammelfleisch (oder auch Ekelfleisch genannt) versteht man Fleisch, welches:
- zum menschlichen Gebrauch bestimmt ist, bei welchem aber das Verbrauchsdatum oder das Mindesthaltbarkeitsdatum
überschritten ist und nicht auf einwandfreie Beschaffenheit von Befugten sorgfältig und vorschriftsgemäß geprüft wurde oder - nicht zum menschlichen Gebrauch bestimmt ist, aber dafür verwendet wurde und eigentlich der Tierkörperverwertung
hätte zugeführt werden müssen.
Auch hierbei zeigt sich, dass der Mensch vor nichts zurückschreckt, um seine Habgier zu befriedigen. Seit Jahren gibt es in Deutschland immer wieder Gammelfleischskandale. Auslöser sind unter anderem Fleischabfälle, die zurück in die Nahrungskette gelangen, obwohl diese eigentlich entsorgt werden müssten.
Skandalös ist dabei nicht nur der wiederholte und vorsätzliche Verkauf vergammelter Ware, sondern auch das Agieren der Fleischindustrie insgesamt: Die unwürdige Haltung der Tiere, die quälerischen Tiertransporte, die Fliessbandtötung in den Schlachthöfen, etc.
Während bei den Gammelfleischskandalen nur die Fälle bekannt werden, die zufällig entdeckt und aufgedeckt werden, dürfte die Dunkelziffer unentdeckter Fälle mangels ausreichender Kontrollkapazitäten wesentlich höher sein. Oder kann man möglicherweise davon ausgehen, dass solche Machenschaften bei der Fleischindustrie sogar alltäglich sind und die aufgedeckten Fälle nur die „Spitze eines Eisberges“ (besser: eines ungeniesbaren Fleischberges) darstellen?
Bedenken sollte man, dass es sich bei Gammelfleisch meist um „überproduziertes“ Fleisch handelt, welches nicht verkauft wurde und dann vorsätzlich wieder umverpackt, umetikettiert und in den Handel gebracht wird. Bei dieser Masse an überproduziertem Fleisch, welches allein aus den aufgedeckten Gammelfleischskandalen kommt, lässt dies den Schluß zu, dass viele Tiere nicht hätten sterben müssen. Oder anders ausgedrückt: Es werden sehr viele Tiere geschlachtet, um nachher in der Mülltonne zu landen. Auch das hat der Mensch zu verantworten!!!
An dieser Stelle können wir nicht alle Gammelfleischskandale der Vergangenheit aufführen. Dies würde den Rahmen sprengen!
Um Ihnen einen „kleinen“ Überblick zu geben, stellen wir Ihnen einige ausgewählte Artikel diverser Quellen in der nachstehenden Tabelle zur Verfügung. Zum Thema „Gammelfleisch“ werden Sie massenweise fündig, wenn Sie im Internet nach dem Begriff suchen.
3. Schlechte Futtermittel (Dioxin-Skandale)
Auch bei diesem Thema ist, wie beim Gammelfleisch, die Habgier des Menschen mit im Spiel.
Dies wird klar, wenn man sich die letzten Futtermittelskandale anschaut. Da wird minderwertiges ja sogar mit Dioxin verseuchtes Tierfutter hergestellt, in den Handel gebracht und an den Tieren in den Massentierhaltungsanlagen verfüttert. Verseuchtes Futter, billig produziert und mit unerlaubten und schädlichen Zusatzstoffen (z.B.: Industriefetten) versetzt, um damit noch mehr Gewinn zu machen.
Durch solche Machenschaften werden nicht nur die ohnehin schon geschundenen Tiere in den Folterkammern dieses Landes und auf der Welt geschädigt, sondern auch die Tierhaltungsbetriebe selbst und insbesondere die Verbraucher, weil das Gift im Fleisch oder in Eiern auf den Tisch kommt. Für die Tiere in der Massentierhaltung heisst das:
Sie haben nicht nur ein kurzes, qualvolles Leben, sie werden auch noch zum Teil mit verseuchtem Futter gemästet!
In der Vergangenheit gab es immer wieder Futtermittelskandale und man kann davon ausgehen, dass es diese auch in Zukunft geben wird. Anfang 2011 gab es einen grossen Futtermittelskandal. Zu diesen Futtermittelskandalen führen wir Ihnen stellvertretend für die vielen Medienberichte einige Artikel der Online-Ausgabe des „Spiegel“ in der nachstehenden Tabelle auf.
Auch zu diesem Thema werden Sie massenweise im Internet fündig, wenn Sie z.B. nach den Begriffen „Futtermittel“ und „Dioxin“ suchen.
Spiegel-Online vom 05.01.2011 | http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/dioxin-skandal-hersteller-lieferte-3000-tonnen-verseuchtes-futterfett-aus-a-737869.html |
Spiegel-Online vom 06.01.2011 | http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/dioxinskandal-behoerden-sperren-mehr-als-4700-bauernhoefe-a-738224.html |
Spiegel-Online vom 07.01.2011 | http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/futterproben-dioxinbelastung-77-mal-hoeher-als-erlaubt-a-738357.html |
Spiegel-Online vom 08.01.2011 | http://www.spiegel.de/wirtschaft/dioxin-affaere-futtermittelfirma-geraet-unter-betrugsverdacht-a-738418.html |
Spiegel-Online vom 21.01.2011 | http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/vergiftetes-futtermittel-dioxin-soll-aus-frittierfett-stammen-a-740899.html |
Diverse Behälter vor einer Schweinemastanlage. Was in diesen Behältern wohl enthalten war?
4. Die Tierhöllen auf Erden
Schauen Sie sich einfach einmal um, wenn Sie über Land fahren. Je nachdem in welcher Region Deutschlands Sie sich bewegen, sie werden früher oder später auf Massentierhaltungsanlagen stossen. Oftmals nimmt man sie nicht wahr, weil sie sich ziemlich flach in die Landschaft einpassen. Auch machen wir uns meist gar keine Gedanken über bestimmte Stallungen, an denen wir vorbeifahren. So oder so ähnlich, wie auf den folgenden Bildern zu sehen ist, sehen Massentierhaltungsanlagen aus – die Tier-KZ’s unserer „zivilisierten“ Welt!
Quelle: PETA e.V.
Quelle: PETA e.V.
Wenn Sie an solchen Anlagen vorbeifahren und vielleicht mal jemanden dort arbeiten sehen, fragen Sie doch einfach einmal, ob Sie mal einen Blick in den „Stall“ werfen dürfen. Bitte treten Sie nicht näher, ohne das man es Ihnen erlaubt hat, denn Massentierhalter lassen sich nicht gern „in die Karten schauen“.
Sie werden an vielen Anlagen möglicherweise auch solche Schilder vorfinden:
Grundsätzlich gilt für solche Ställe: Betreten verboten!
Oftmals werden hygienische Gründe vorgeschoben (z.B. wegen Krankheitserreger oder Seuchengefahr).
Die meisten Massentierhalter dulden keinen Zutritt und erlauben nicht, dass man sich die Haltung der Tiere ansieht. Versuchen Sie sich selbst davon zu überzeugen – sprechen Sie verschiedene Landwirte aus Ihrer Region an, ob Sie sich die Tiere in den Ställen ansehen oder sie sogar fotografieren dürfen. Sie werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit immer abgewiesen.
Das Problem ist: wir kriegen nichts von dem mit, was um uns herum täglich in solchen „Lagern“ geschieht – für die Tiere bedeutet die Gefangenschaft jedoch Qualen, Leid und „Leben um zu Sterben“ … und dies permanent, Tag für Tag, Stunde um Stunde …
5. Massentierhaltungsanlagen im Kreis Heinsberg
An dieser Stelle möchte ich Ihnen einige Bilder von Massentierhaltungsanlagen aus meiner Region hier im Kreis Heinsberg zeigen.
Diese sind nicht vollständig. Es ist nur eine kleine Auswahl von Anlagen, an denen ich selbst mal vorbeigekommen bin. Solche Anlagen sind ja im Regelfall „gut versteckt“, damit sie nicht direkt ins Auge fallen.
Sollten auch Sie an MTH-Anlagen im Kreis Heinsberg vorbeikommen wäre es schön, wenn Sie ein paar Bilder machen, die Sie mir zur Verfügung stellen können und die ich dann an dieser Stelle mit Copyrightvermerk veröffentlichen werde. Danke!
Übrigens: Aufgrund einer Anfrage beim Kreisveterinäramt Heinsberg gibt es mit Stand 05/2017 im Kreis Heinsberg 23 Schweinemastanlagen.
Legehennenanlage bei Gangelt-Breberen ( c W.Mispelbaum)
Legehennenanlage bei Gangelt-Breberen ( c W.Mispelbaum)
Legehennenanlage bei Wassenberg-Rothenbach ( c W.Mispelbaum)
Legehennenanlage bei Wassenberg-Rothenbach ( c W.Mispelbaum)
Legehennenanlage bei Heinsberg-Hülhoven ( c W.Mispelbaum)
Legehennenanlage bei Heinsberg-Hülhoven ( c W.Mispelbaum)
Auf dem vorstehenden Bild deutlich zu sehen die Automatik für die Verdunklung der Anlage zur Simulation von Tag und Nacht, damit die Legehennen noch mehr Eier legen. Den Legehennen werden so kürzere Tag- und Nachtzeiten „vorgegaukelt“.
Die vorstehende Legehennenanlage mit 30.000 Plätzen wurde in 2016 erweitert um weitere 18.000 Plätze.
Gegen diese Erweiterung hatte ich selbst aus diversen Gründen beim Kreis Heinsberg Einspruch eingelegt, leider ohne Erfolg.
Das nachstehende Bild zeigt die Erweiterung um eine zweite Halle.
Massentierhaltungsanlage bei Heinsberg-Karken ( c W.Mispelbaum)
Massentierhaltungsanlage bei Heinsberg-Karken ( c W.Mispelbaum)
6. Produkte aus den Folterkammern
Hier ein paar wenige Beispiele für Produkte aus den Folterkammern, frisch beim Fleischer oder verpackt im Supermarkt.
Es ist diesen Produkten nicht anzusehen, wie viel Tierleid, Qual und Elend daran hängt.
Man bedenke bitte das es sich bei Fleisch und Wurst um Leichenteile von Tieren handelt. Dies wird im Regelfall verdrängt.
Oftmals zeigen die Verpackungen eine heile Welt oder glückliche Tiere, sodass dem Verbraucher unbewusst suggeriert wird, dass die Welt für die Tiere in Ordnung ist.
Im folgenden einige Werbeschilder, die zum Teil auch noch glückliche Tiere zeigen, die die Ware anpreisen. Irgendwie „geschmacklos“!
7. Fleisch für die Welt? Zahlen und Fakten
Hier einige Zahlen und Fakten aus dem Flyer Nr. 18/26 der Grünen Bundestagsfraktion.
8. Lebensmittelverschwendung und deren Opfer
(Ergänzende Anmerkungen zu Punkt 3 (Welternährung) unter „Probleme durch MTH“ auf diesen Seiten)
Hier einige Fakten zur Lebensmittelverschwendung und zur Versorgung der Weltbevölkerung:
Nur etwa die Hälfte eines zur Schlachtung vorgesehenen Tieres landet als Fleisch und Wurst auf den Tellern der Verbraucher.
Allein in Deutschland werden rund 346 Millionen Kilogramm Fleisch jährlich weggeworfen. Dass Tiere leiden und sterben müssen,
um auf dem Abfall zu landen, ist nicht nur aus ethischer Sicht problematisch.
Es bedeutet auch eine gigantische Ressourcenverschwendung.
Das Essen, das wir in Europa wegwerfen, würde 2-mal reichen, um alle Hungernden der Welt zu ernähren.
Nur 2 Prozent der weltweiten Sojaernte wird direkt als Lebensmittel verzehrt zum Beispiel in Form von Tofu oder Sojamilch. Fast vier Fünftel werden in der Tiermast als Tierfutter verwendet. Die weltweite Ernte erzeugt sogar ein Drittel mehr, als zur Versorgung der gesamten Menschheit notwendig wäre.
Zur Produktion einer tierischen Kalorie werden je nach Tierart 5-30 pflanzliche Kalorien verfüttert. Eine völlig ineffiziente Nutzung von Rohstoffen, wenn man bedenkt, dass bis zum Jahr 2050 die Weltbevölkerung auf 10 Milliarden Menschen ansteigen soll.
Auf der Fläche, die man für die Erzeugung von 1 Kilogramm Fleisch benötigt, könnte man im selben Zeitraum 200 kg Tomaten oder 160 kg Kartoffeln ernten.
Die vorstehenden Fakten zur Lebensmittelverschwendung stammen vom Vegetarierbund Deutschland (VEBU).
Nachzulesen unter folgendem Link:
Fakten zur Lebensmittelverschwendung (VEBU) >>>
Aufgrund der stetig und rapide ansteigenden Zahl der Weltbevölkerung wird eine vegane bzw. vegetarische Ernährungsweise in Zukunft immer wichtiger, möglicherweise sogar unverzichtbar.
Die vegane bzw. vegetarische Ernährungsweise kann künftig eine entscheidende Schlüsselfunktion im Kampf gegen den Welthunger einnehmen.
9. Tierschutzlabel
Tierschutzlabel gibt es viele, aber derzeit noch kein einziges, welches tatsächlich geeignet ist die Haltung und Behandlung von Nutztieren so darzustellen, wie sie wirklich ist. Auch werden sogenannte Tierschutzlabel oft von den Herstellerbetrieben oder Discountern selbst erstellt und können beschönigende Floskeln enthalten, um eine bessere Außenwirkung zu erzielen und den Eindruck einer „heilen Tierwelt“ vorzugaukeln. Im Übrigen stellt sich bei eigenerstellten Labeln die Frage, wer diese überhaupt (unabhängig) kontrolliert bzw. überwacht?
Außer bei Eiern, die mit der gesetzlichen Kennzeichnung von 0, 1, 2 oder 3 versehen sind, gibt es aktuell kein Label, welches den Verbraucher tatsächlich in die Lage versetzt, Tierschutz mit dem Einkaufskorb zu betreiben.
Schauen Sie sich hierzu auch unsere Ausführungen unter „Was Sie tun können“ auf diesen Seiten an.
Auch die vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) aktuell (2017/2018) ins Leben gerufene „Initiative Tierwohl“ (ITW) ist hierbei nur Makulatur, denn dieses Label soll freiwillig verwendet werden. Ein solches Label bringt aber nur dann etwas, wenn es für alle verpflichtend ist. Welcher Betrieb mit Massentierhaltung klebt sich schon freiwillig ein solches Label auf seine Produkte?
Auch muss in ein solches Label neben der Haltung auch die Herkunft, Transportzeiten und Behandlung der Nutztiere mit erfasst werden, damit alle Kriterien für das Tierwohl einfliessen. Lediglich auf die Haltungsbedingungen zu schauen reicht unseres Erachtens nicht aus.
Im folgenden werden wir künftig einige Tierschutzlabel aufführen, die uns im Supermarkt auffallen und die aus unserer Sicht nur bedingt geeignet sind die Situation so abzubilden, wie sie tatsächlich ist. Diese Label werden wir sammeln und hier veröffentlichen.
© Lidl
Freiwilliges Label des Discounters Lidl.
Grundsätzlich ist dies ein Schritt in die richtige Richtung. Aus unserer Sicht ist es zunächst einmal lobenswert und erfreulich, wenn Discounter mangels einheitlicher, gesetzlicher und vor allem verpflichtender Tierschutzlabel freiwillig eine Haltungskennzeichnung einführen.
Diese Label lassen grundsätzlich einen Rückschluss auf die Tierschutzstandards bei der Haltung zu.
So sehen wir Lidl damit auf dem richtigen Weg, allerdings:
Aus unserer Sicht sind diese Label nicht weitreichend genug, weil sie einige Fragen offen lassen.
So z.B. die Herkunft der Tiere und die Transportzeiten. Auch sind Begriffe wie „Stallhaltung“ wenig aussagekräftig, denn dahinter verbirgt sich wie in diesem Fall „Massentierhaltung“. Die Floskel „Nach gesetzlichem Standard“ hört sich ebenso nicht schlecht an, heißt aber lediglich, dass hier die unsäglich schlechten Bestimmungen der Nutztierhaltungsverordnung eingehalten werden.
Unter „Stallhaltung Plus“ kann sich wohl niemand etwas Konkretes vorstellen, ohne aufwändig im Internet recherchieren zu müssen und für „Aussenklima“ gilt dasselbe. Lediglich der Begriff „Bio“ ist für die Verbraucher assoziierbar. Im Übrigen muss klar spezifiziert werden, wer diese Label (unabhängig) überwacht. Allein anzugeben, dass eine Überwachung stattfindet reicht nicht aus. Aus unserer Sicht wären hier somit noch einige Nachbesserungen notwendig.
Bewertung des Labels durch die Albert-Schweitzer-Stiftung … hier klicken >>>
Ausführungen des entsprechenden Discounters … hier klicken >>>